Darauf haben tausende begeisterte van Gogh-Liebhaber gewartet: das Städelmuseum zeigt ab dem 23.10.2019 eine der größten Ausstellungen mit Bildern des Ausnahme-Genies. Zu Lebzeiten verkannt ist er heute ein Mythos – der Künstler, der mit einer ungeheuerlich kraftvollen Farbigkeit seine Bilder zum Leuchten gebracht hat. Damals wurde er genau deswegen von seinen Kritikern abgelehnt, die Farbigkeit seine Werke wurde als so intensiv wahrgenommen, dass sie sagten, sie müssten die Augen schließen, die Bilder seien so grell. Kaum vorstellbar, dass er bis zu seinem Tod nur ein einziges Bild verkauft hatte. Er starb völlig verarmt mit nur 37 Jahren an einer Schussverletzung – ob es Selbstmord oder Mord war, gehört zu den vielen ungeklärten, mythenbildenden Ereignissen in van Goghs Leben, zu denen auch das abgeschnittene Ohr gehört. Und doch waren es gerade seine Bilder, die ihn – seiner Zeit weit voraus – zum „Vater“ der modernen Malerei werden ließen. „Ich kann nichts dafür, dass meine Bilder sich nicht verkaufen lassen. Aber es wird die Zeit kommen, da die Menschen erkennen, dass sie mehr wert sind als das Geld für die Farbe.„, ahnte der Künstler – und er sollte Recht behalten. Seine farbprächtigen Werke beeinflussten besonders die Brücke-Künstler. Deshalb zeigt die Ausstellung auch Bilder von Otto Dix, Max Beckmann, Max Pechstein oder Emil Nolde.
Heute ist der niederländische Maler Vincent van Gogh (1853 – 1890) auf der ganzen Welt ein Superstar. Seine Bilder gehören zu den kostbarsten überhaupt, und sein tragisches Leben lieferte Material für unzählige Bücher und Filme.
Das Frankfurter Städel präsentiert in dieser Ausstellung der Superlative mehr als 120 Gemälde und Arbeiten auf Papier. Dabei bilden 50 Werke van Goghs aus allen Schaffensphasen den Kern der Präsentation.
Making Van Gogh, 23. Oktober 2019 bis 16. Februar 2020
Städel Museum
Schaumainkai 63
60596 Frankfurt
Di, Mi, Sa, So: von 10 bis 19 Uhr, Do, Fr von 10 bis 21 Uhr